Die Naturfreunde Österreich, auch „Touristenverein die Naturfreunde“ (TVN) wurde 1895 in Wien als Arbeiterorganisation zur Pflege des Wanderns und der Touristik gegründet. Von Österreich aus wurde 1905 die Naturfreunde-Internationale gegründet, deren 1. Sekretär der Österreicher Leopold Happisch wurde. 1934 wurden die Naturfreunde in Österreich verboten, nach Kriegsende 1945 wiedergegründet. Die Naturfreunde Österreich verstehen sich heute sowohl als Freizeit- als auch als Umweltorganisation. Es gibt 9 Landes- und 460 Ortsgruppen - eine der 460 Ortsgruppen ist die Naturfreunde Weissenbach
1922
fand sich auch in Weissenbach eine kleine Schar von Gleichgesinnten zusammen, die den Naturfreundegedanken verwirklichten und die Ortsgruppe Weissenbach gründeten.
Der Gedanke, den arbeitenden Menschen die Schönheit der Natur näherzubringen und ihre bescheidene Freizeit sinnvoll zu verwenden wurde damit verwirklicht
Die Gründungsmitglieder waren Herr Leopold Kaindl, der auch zum ersten Obmann gewählt wurde, die Herrn Josef Bankl, Franz Nemec, Joachim Nemec sen. und jun., Karl Frühwald, Josef Steiner, Josef Pflanzer und Eduard Weigl.
1931-1934
gab es auch im heutigen Ortsteil Neuhaus eine eigene Sektion.
Durch die politischen Ereignisse wurden die Vereine und Sektionen aufgelöst, das Vereinseigentum wurde beschlagnahmt und die Naturfreunde-Ortsgruppe verboten
Trotzdem wurde auch in diesen Jahren die Wandertätigkeiten permanent fortgeführt
1945
wurde die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen und die Anzahl der Mitglieder stieg ständig an
1946-1970
wurden alljährlich im Fasching ein Maskenball abgehalten
1947
gelang es dem damaligen Obmann Karl Frühwald, eine Holzbaracke der Deutschen Wehrmacht zur Verwendung als Vereinslokal käuflich zu erwerben. ein Grundstück in der Hollergasse (im ehemaligen Pittelsteinbruch) wurde gemietet und die Baracke wurde dort aufgestellt.
Dies brachte für die Mitglieder viel Arbeit aber nur eine kurze Beglückung, ein eigenes Vereinslokal zu besitzen.
1950
wurde das Grundstück in der Hollergasse privat verkauft und die Ortsgruppe musste den gemieteten Platz wieder räumen
Die Naturfreunde-Ortsgruppe Traiskirchen besaß am Peilstein ein Grundstück und so wurde die Baracke auf diesem Platz aufgestellt.
zu dieser Zeit war die Mitgliederzahl bereits auf 166 angewachsen. Die zunehmende Motorisierung der Fünfziger- und Sechzigerjahre brachte jedoch einen starken Mitgliederverlust und besonders schwierige Zeiten für den Verein mit sich
1970
war der Mitgliedertiefstand erreicht, es zeigte sich aber auch, dass die Menschen begannen ihre Einstellung zum Wandern und zur Natur zu überdenken.
1973
wurde begonnen einen IVV (Internationaler Volkssportverband) Wandertag abzuhalten. Dieser wurde viele Jahre lang veranstaltet. Erfreulich war auch die Tatsache, dass die Zahl der Mitglieder ständig anstieg.
1976
wurde der Ortsgruppe Weissenbach die Peilsteinhütte von der Ortsgruppe Traiskirchen wieder zurückgegeben, was einen besonderen Aufschwung für das Vereinsleben bewirkte.
Die Hütte wurde von der Ortsgruppe wieder betreut und bewirtschaftet. Mit viel Idealismus wurde die Hütte von den Mitgliedern renoviert und repariert und so die Hütte mit ihren Nebengebäuden den entsprechenden Verhältnissen angepasst.
1978
erfolgte die Gründung einer eigenen Jugendgruppe, die in den folgenden Jahren immer mehr an Beliebtheit gewann. Vor allem durch die Aufführungen von Theaterstücken, die Abhaltung von Muttertags feiern, das Veranstalten von Flohmärkten usw. wird das Vereinsleben besonders bereichert.
1979
wurde die Peilsteinhütte an die Familie Mühl verpachtet und diese übernahm die Bewirtschaftung der Schutzhütte
1985
gehörten der Ortsgruppe Weissenbach 160 Mitglieder an
1987
die Familie Mühl löste den Pachtvertrag von der Peilsteinhütte
1988
nach langen Besprechungen und Diskussionen wurde beschlossen, die Peilsteinhütte in Eigenregie zu bewirtschaften und es fanden sich einige Ehepaare, die sich bereit erklärten, abwechselnd die Bewirtschaftung – allerdings nur mehr an den Wochenenden –durchzuführen. Es waren dies die Familien Bilek, Baja-Wendl, Gamp und Hammerl
In dieser Zeit begann der Verein, Kinderfeste mit Gokart-Fahrten und Luftburgen abzuhalten, es wurden Faschingsfeste und Grillabende mit gemütlicher Musik organisiert
seit 1989
veranstaltet die Ortsgruppe Weissenbach alljährlich Hüttenkirtage, eine Bergmesse mit anschließendem Frühschoppen, die gut besucht und beliebt sind.
1987 und 1992
den Zeichen der Zeit folgend engagierte sich der Verein zunehmend für Belange des Umweltschutzes und wurde zweimal für vorbildliches Verhalten im Bereich Umweltschutzes mit den Hans-Czettel-Preis ausgezeichnet.